Eine Gerber-Datei ist eine Datei, die alle technischen Informationen enthält, die für die Herstellung einer Leiterplatte (PCB) erforderlich sind.
Sie sorgt dafür, dass Leiterbahnen, Bohrungen, Pads, Masken und Beschriftungen aus dem PCB-Design korrekt an den Hersteller übermittelt werden.
Kurz gesagt:
Eine Gerber-Datei ist ein Zeichnungssatz, der beschreibt, wie eine Leiterplatte produziert werden soll.
Nachdem das PCB-Design abgeschlossen ist, kann der Hersteller dieses nicht direkt in die Produktion überführen.
Der Grund: Eine Leiterplatte besteht aus mehreren Schichten – unter anderem aus Kupferlagen, Lötmasken, Beschriftungen und Bohrungen.
Genau diese Schichten werden durch das Gerber-Format definiert.
Für jede Lage wird eine eigene Gerber-Datei erstellt. Diese Dateien werden meistens als ZIP-Archiv an den Hersteller geschickt.
Eine Gerber-Dateisammlung für eine PCB enthält in der Regel folgende Dateien:
| Dateiendung | Inhalt |
|---|---|
| .GTL | Obere Kupferschicht |
| .GBL | Untere Kupferschicht |
| .GTS | Obere Lötmaske |
| .GBS | Untere Lötmaske |
| .GTO | Oberer Aufdruck (Text, Logo) |
| .GBO | Unterer Aufdruck |
| .DRL | Bohrdaten |
| .GML / .GM1 | Kontur bzw. Außenumriss der Leiterplatte |
Erst das Zusammenspiel dieser Dateien ergibt eine vollständige Fertigungsanleitung.
Gerber-Dateien werden nach Abschluss des PCB-Designs über die Exportfunktion der jeweiligen Software erzeugt.
Dieser Schritt heißt oft „Plot“, „Export“ oder „Generate Gerber“.
Beispiele:
File → Fabrication Outputs → Gerber FilesFile → Plot und gewünschte Lagen auswählenGenerate Fabrication File (Gerber)Zusätzlich wird noch eine Bohrdatei (Drill File) erzeugt.
Alle Dateien werden in einem Ordner gesammelt, gezippt und an den Hersteller geschickt.
Gerber-Dateien lassen sich nicht wie normale Bilddateien öffnen.
Zum Anzeigen benötigt man ein sogenanntes „Gerber Viewer“-Programm.
Beliebte Viewer:
Damit kann man vor der Produktion prüfen, ob alles korrekt ist – z. B. ob eine Leiterbahn fehlt oder ein Bohrloch falsch sitzt.
Es gibt zwei gebräuchliche Formate:
Gerber ist die Standardsprache der Leiterplattenfertigung.
Jeder PCB-Hersteller kann dieses Format lesen und verarbeiten.
Ohne Gerber-Dateien wüsste der Hersteller nicht:
Fehlerhafte oder unvollständige Gerber-Dateien führen zu Produktionsfehlern, Kurzschlüssen oder Ausschuss.
Deshalb sollte vor dem Versand immer ein finaler Gerber-Check (DRC) durchgeführt werden.
Wird eine Gerber-Datei nur für die Produktion verwendet?
Ja. Gerber-Dateien dienen ausschließlich zur Herstellung der Leiterplatte, nicht für Simulation oder Tests.
Reicht es aus, nur die Gerber-Dateien an den Hersteller zu schicken?
Für eine reine PCB-Fertigung: ja.
Wenn zusätzlich Bauteile bestückt werden sollen, braucht man außerdem eine Stückliste (BOM) und Pick&Place-Daten.
Wer erstellt die Gerber-Dateien?
Der Entwickler bzw. PCB-Designer. Der Hersteller nutzt sie direkt in der Produktion.
Die Gerber-Datei ist die wichtigste Grundlage für die PCB-Herstellung.
Jede Schicht der Leiterplatte wird einzeln beschrieben, und erst das Zusammenspiel aller Dateien ergibt ein vollständiges und produzierbares Layout.
Sorgfältig erstellte Gerber-Dateien bedeuten:
Fehlerhafte Gerber-Dateien führen hingegen zu:
Deshalb ist es unerlässlich, die Gerber-Daten am Ende jedes PCB-Designprozesses mit großer Sorgfalt zu erzeugen, zu prüfen und – wenn nötig – zu korrigieren. Eine gründliche Kontrolle vor dem Versand spart nicht nur Zeit und Geld, sondern verhindert auch, dass Fehler erst in der Fertigung sichtbar werden. Wer saubere Gerber-Dateien liefert, sorgt für eine reibungslose Produktion und ein zuverlässiges Endprodukt.
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